01.11.2023 von Micha:
Zurückgekommen von der Insel Socotra, gab es für uns den Rest des Emirats Abu Dhabi im Schnelldurchlauf. Zum einen wollten wir zügig in die Wüste Liwa, um uns dort ein wenig von den Strapazen der Socotra Tour auszuruhen und dann auch bald weiter ins benachbarte Saudi Arabien. Zum anderen haben wir das meiste bereits 2018/19 gesehen und es blieben nur noch ein paar Sehenswürdigkeiten übrig, die wir noch nicht kannten. Um genau zu sein war es nur eine einzige und zwar der Louvre, der einige interessante Kunstobjekte zu bieten hat, eher jedoch mit seiner nicht alltäglichen Architektur aufwartet. Ansonsten verabschiedeten wir uns schnell von der Stadt. Nur um eine Übernachtung kamen wir nicht herum. Ein vermeintlich ruhiger Parkplatz, den wir ansteuerten, stellte sich nur Minuten nach unserer Ankunft als Fanmeile der marokkanischen Fußballmannschaft heraus. Stark hupend und singend wurde hier ein Sieg der Marokkaner während der WM in Qatar gefeiert. Unsere nächtliche Suche nach einem annehmbaren Übernachtungsort begann somit erneut und endete auf einem weiter entfernt gelegenen Parkplatz, auf dem das Übernachten eigentlich verboten war.
Am nächsten Tag nach 250 Kilometern endlich in Liwa angekommen, waren wir sehr erstaunt darüber, dass man in den wenigen Jahren unserer Abwesenheit eine neue Teerstraße mitten in die Wüste gebaut hatte. Im Grunde kann man schon von einer Autobahn sprechen. Auch war der Teil der Wüste, den wir damals besucht hatten und auch dieses Mal wieder anpeilten, um einige Wüstencamps und Baustellen, an denen einmal größere Hotelanlagen stehen werden, reicher. Je mehr wir uns unserer damaligen Destination näherten, desto größer wurden unserer Bedenken, sie nicht wieder erreichen zu können. Zum Teil gibt es nun auch Zäune, wo einst keine waren. Doch wir hatten Glück und fanden „unseren“ Platz quasi unberührt vor. Die Kamelfarmen in Sichtweite waren offenbar jedoch die Ursache von nicht zu unterschätzenden Fliegenschwärmen. Nach zwei Nächten waren wir davon so genervt, dass wir uns doch einen neuen Platz gesucht haben. Von weniger Fliegegetier belästigt, verbrachten wir den Rest unserer Entspannungszeit in Liwa abwechselnd auf einer Düne und im zugehörigen Dünental. Hier zwang uns allerdings der Wind ab und zu dazu den Platz zu wechseln. Schön und ruhig war es trotzdem.
Wenige Tage bevor wir die Grenze nach Saudi Arabien ansteuerten, trafen wir uns noch einmal mit unseren Freunden, bei denen wir den Landy während unserer Abwesenheit abgestellt hatten, mit Martin und seiner Freundin Kath, in einem anderen Teil von Abu Dhabis Wüstenlandschaft. Beim gemeinsamen Grillen und Fahren mit dem Dünenbuggy klang unser Emirate Aufenthalt schön für uns aus.